Der MACD (moving average convergence divergence) stellt ein sehr beliebtes Instrument der Charttechnik dar. Ende der 1970er Jahre wurde dieser Indikator von Gerald Appel entwickelt. Einfach erklärt berechnet er sich aus der Differenz zweier gleitender Durschnitte – genauer genommen ist es die Differenz zweier expontentieller gleitender Durchschnitte. Anhand des MACD wird die Trendrichtung sowie auch deren Stärke, des dazugehörigen Basiswertes angezeigt. Mithilfe des MACD´s lassen sich Trendwechsel voraussagen. Aufgrund dieser Tatsache wird der MACD als Handelssignal gerne eingesetzt.
Nachdem man die Berechnung des MACD verstanden hat, kann man auch dessen Aussagekraft beurteilen. Bei der Berechnung des MACD muss man zuerst zwei in der Länge unterschiedliche expontentielle gleitende Durchschnitte berechnen. In der Regel wird hierfür der 12 sowie 26 Tage Durchschnitt berechnet. Der längere Durchschnitt, in unserem Fall der 26 Tage Durchschnitt wird vom 12 Tage durchschnitt abgezogen. Die sich daraus ergebende Linie stellt die Differenz zwischen den beiden Durchschnitten dar – oftmals wird sie als schnelle MACD Linie bezeichnet. Nachdem diese Berechnungen erfolgt sind wird zusätzlich anhand der Werte der „schnellen MACD Linie“ ein neuer Durchschnittswert ermittelt. Hierfür wird in der Regel ein 9 Tages-Durchschnitt ermittelt. Diese Linie wird als „langsame MACD Linie“ bezeichnet. Nachdem man die Werte für die zugrundeliegenden Linien (schnelle und langsame MACD Linie) ermittelt hat, werden diese grafisch dargestellt. Betrachtet man beide Linien zusammen ergeben sich Schnittpunkte. Hierbei entstehen die theoretischen Kauf- sowie Verkaufssignale. Ein Kaufsignal würde sich ergeben wenn die schnelle MACD Linie die langsame von unten nach oben durchbricht – die Differenz der gleitenden Durchschnitte ist in diesem Fall höher als deren durchschnittliche Differenz der letzten 9 Tage – die schnelle Linie deutet somit auf einen steigenden Kurs hin. Ein Verkaufssignal würde genau umgekehrt stattfinden – wenn die langsame MACD Linie die schnelle von oben nach unten kreuzt.
Die Berechnung des MACD erfolgt in der Regel immer aufgrund zweier Durchschnitte. In der Regel handelt es sich um einen 12 sowie 26 Tage Durchschnitt. Hierbei kann man jedoch auf Tages-, Wochen- oder Monatswerte zurückgreifen. Das gleiche gilt hierbei für den langsamen MACD Wert (in der Regel ein 9 Tagesdurchschnitt).
Wie seine Berechnung aufzeigt, ist der MACD ein starker Trendfolger-Indikator. Genaus aus diesem Grund wird er gerne in der Charttechnik verwendet – er zählt sogar zu den beliebtesten Chartsignalen überhaupt.