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    Gaps bedeuten im deutschsprachigen nichts anders als Kurslücken. Kurslücken entstehen in der Regel bei der Markteröffnung. Bei einem fortlaufenden Handel, wobei keine Kursunterbrechung / Kursaussetzung stattfindet werden in der Regel keine Kurslücken entstehen. Damit ein Gap entstehen kann muss der Tiefpunkt des aktuellen Tages höher als der Höchststand des vorangehenden Tages sein – hierbei handelt es sich um eine Kurslücke nach oben. Genau umgekehrt wäre ein Gap nach unten. Hierbei würde der Hochpunkt des aktuellen Tages niedriger als das Tief des Vortages sein. Anhand von Linien Charts sind Gaps nicht zu erkennen. Aus diesem Grund setzten Trader hierbei gerne auf Balkencharts.

    Gaps können als gezieltes Spekulationsinstrument eingesetzt werden. Einige Investoren spekulieren ausschließlich auf Gaps. Die meisten Gap-Strategien beruhen auf der Annahme, dass gewöhnlich über 99 Prozent der Gaps geschlossen werden. In der Regel geschieht ein Gap close relativ schnell. Die herkömmliche Gap-Close-Strategie ist, dass nach Aktien sucht, die bei der Eröffnung ein Gap abbilden. Je nach Gap Art – dies kann ein Gap nach unten oder nach oben sein – spekuliert man auf die Gegenseite. Findet bei der Eröffnung somit ein Gap nach oben statt, setzten die Investoren darauf, dass dieses durch fallende Kurse wieder geschlossen wird. Trotz der Einfachheit der Gap-Close-Strategie weißt diese eine hohe Erfolgsrate auf. Jedoch birgt sie auch Gefahren. In den meisten Fällen wird ein Gap zwar geschlossen, jedoch kann dies auch Tage oder Wochen dauern. In der Zwischenzeit kann sich der Kurs weiter in die Gap-Richtung entwickeln. Investoren welche hierbei auf ein Gap-Close und somit auf die Gegenrichtung spekulieren können hierbei stark in Bedrängnis geraten. Genau aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass man zuvor Ein- bzw. Ausstiegsmarken festlegt. Tut man dies nicht kann man mit einem einzigen Verlusttrade viel mehr Verlust erleiden als man mit über 10 oder mehr erfolgreichen Trades verdient.

    Bei den Gaps gibt es auch unterschiedliche Arten – diese gleich zu erkennen ist in der Regel nicht möglich. Gewöhnliche Gaps finden innerhalb von Trendbewegungen statt. Grundsätzlich haben diese keine Aussagekraft für den weiteren Kursverlauf. Eine andere Gap-Variante wäre ein Ausbruchsgap. Dieses findet in der Regel dann statt, wenn anhand eines Kurssprunges eine Trendlinie übersprungen oder unterschritten wird. Für die Gap-Close-Strategie können solch Gaps fatale Folgen haben, da diese meist nicht sofort geschlossen werden. In der Regel sind Ausbruchsgaps ein Indikator für die weitere Kursrichtung –bzw. der Kurs entwickelt sich gewöhnlich in die Ausbruchsrichtung weiter. Um Gaps eindeutig zu identifizieren bzw. passende Einstiegsmöglichkeiten zu finden bedarf es in der Regel zusätzliche Indikatoren. Gap-Spekulanten verwenden in der Regel ein ganzes Instrumentarium an zusätzlichen technischen Indikatoren. Trotz all dieser Hilfsmittel sollte man stets auf sein Cash-Management achten und gewollte oder auch ungewollte Ausstiegszeitpunkte frühzeitig festlegen.

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